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Standortmarketing 2015 – Trends aus der Praxis

Nach einer aktuellen Studie gibt nur jeder zwanzigste Wirtschaftsförderer an, dass sich der eigene Standort eher negativ entwickeln wird. Dass die Wirtschaftsförderer – ob öffentliche, privat oder in PPP – ihren Standorten gute Zukunftsaussichten bescheinigen ist vielleicht nicht verwunderlich, wer äußert schon gerne Bedenken zur eigenen Erfolgsaussicht. Es lassen sich aber auch andere Schlüsse ziehen: entweder es nehmen nur die erfolgreichen Standortmarketer an der Befragung teil oder (fast) überall dort, wo aktives Standortmarketing betrieben wird, sind Erfolge zu verzeichnen. Anhaltender Bevölkerungsschwund und Landflucht werden die Bedeutung des Standortmarketings also eher noch verstärken.

Wirtschaftsstrukturen werden längst nicht mehr allein durch Ämter gefördert. Etwa die Hälfte der befragten Wirtschaftsförderer sind direkt in der Verwaltung tätig, ein Drittel als beauftragte Unternehmen. Die Tendenz zur Kooperation mit externen Dienstleistern zeigt sich besonders deutlich in der Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen: Grafik & Design, Websiteerstellung und Videoproduktion werden im Vergleich zum Vorjahr häufiger von Marketingspezialisten übernommen, insgesamt gaben drei Viertel der Befragten an, an den Maßnahmen zum Standortmarketing mit Dienstleistern zu kooperieren.

Dies ist auch Ausdruck für einen Innovationsdruck, dem öffentliche Einrichtungen ausgesetzt sind. Mehr als ein Drittel der Akteure plant mindestens eine vollkommen neue strategische Maßnahme, die in der Regel Onlinekommunikation und Markenbildung betreffen. Thematisch richten sie sich dabei vor allem an Unternehmen und ihre potentiellen Fachkräfte als wichtigste Zielgruppen. Das unterstreicht den Stellenwert der Ansiedlung von Unternehmen und den allgegenwärtigen Fachkräftemangel.

Als Lösung hierzu fokussiert man sich vor allem auf Kooperationen. Das sind in erster Linie Unternehmen und Bildungsträger, die Qualifikationen anfordern und sicherstellen können. Aus unserer Sicht sind besonders gemeinsame Projekte und ein Austausch mit Universitäten die Basis für zukunftsfähige Entwicklung. Außerdem wird eine gute Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit als Schnittstelle zur Arbeitsvermittlung als wichtig angesehen.

Quelle: index Agentur GmbH